Wie viel kostet ein Babysitter in Deutschland? Im Jahr 2025 verdienen Babysitter in Deutschland durchschnittlich 13,31 € pro Stunde, doch der Preis variiert je nach Stadt, Erfahrung und Aufgabenbereich deutlich. Der gesetzliche Mindestlohn liegt bei 12,82 € brutto pro Stunde, aber durch Sozialabgaben, Urlaubsgeld und andere Zuschläge können die tatsächlichen Kosten für Familien über 15 € pro Stunde steigen. In diesem Artikel findest du konkrete Rechenbeispiele, eine Übersicht der üblichen Stundensätze und praktische Tipps, um einen fairen und nachhaltigen Lohn für deinen Babysitter festzulegen.

Die Bezahlung eines Babysitters hängt von vielen Faktoren ab: Qualifikationen, Aufgaben, Region und ob es sich um eine gelegentliche oder regelmäßige Betreuung handelt. In diesem Artikel erfährst du, wie viel Babysitter in Deutschland durchschnittlich verdienen, welche gesetzlichen Mindestlöhne gelten und wie du ein faires Gehalt berechnen kannst – mit praktischen Beispielen für unterschiedliche Situationen.

Durchschnittlicher Stundenlohn in Deutschland

Laut verschiedenen Plattformen und Erfahrungswerten liegt der durchschnittliche Stundenlohn für Babysitterinnen im Jahr 2025 bei etwa 12 bis 15 Euro. Das ist jedoch nur ein grober Richtwert – je nach Wohnort, Alter der Kinder, Arbeitszeiten und Zusatzaufgaben kann der Lohn deutlich schwanken.

Beispiele:

  • Eine Schülerin, die gelegentlich abends auf ein schlafendes Kind aufpasst, erhält etwa 12 Euro pro Stunde.
  • Ein erfahrener Babysitter mit pädagogischem Hintergrund, der regelmäßig mehrere Kinder betreut und zusätzliche Aufgaben übernimmt, kann bis zu 18 Euro pro Stunde verlangen.

Gesetzliche Grundlagen: Minijob oder reguläre Anstellung?

Wenn die Betreuung regelmäßig erfolgt, sollte das Arbeitsverhältnis ordnungsgemäß angemeldet werden – in den meisten Fällen als Minijob über die Minijob-Zentrale. Der gesetzliche Mindestlohn beträgt 2025 in Deutschland mindestens 12,82 Euro pro Stunde.

Zusätzlich fallen für Arbeitgeber folgende Abgaben an:

  • Pauschale Beiträge zur Sozialversicherung (ca. 14–16 %)
  • Unfallversicherung
  • Umlagen für Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Mutterschutz

Dadurch steigen die Gesamtkosten für die Familie auf etwa 14–16 Euro pro Stunde, je nach Anstellungsform.

Finden Sie einen Babysitter oder einen Babysitting-Job

Auf Sitly können Sie Babysitter in Ihrer Nähe kontaktieren oder Eltern finden, die einen Babysitter suchen. Schauen Sie vorbei und sehen Sie, wie einfach es funktioniert!

Wann hat ein Babysitter keinen Anspruch auf den Mindestlohn?

Ein Babysitter, der selbstständig für mehrere Familien arbeitet und Rechnungen stellt, hat keinen Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn.

Babysitter unter 18 Jahren haben ebenfalls keinen Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn, sind jedoch durch das Jugendarbeitsschutzgesetz geschützt. Sie dürfen nur zu bestimmten Zeiten arbeiten und müssen eine angemessene Vergütung erhalten, in der Regel zwischen 8 und 12 Euro pro Stunde. Wenn sie regelmäßig arbeiten, sollten die Eltern den Job als Minijob anmelden.

Kann man die Kosten für den Babysitter von der Steuer absetzen?

Ja, in Deutschland ist es möglich, einen Teil der Kosten für einen Babysitter steuerlich abzusetzen – vorausgesetzt, bestimmte Bedingungen werden erfüllt.

Zum Beispiel muss der Babysitter offiziell angestellt sein – entweder mit einem schriftlichen Vertrag oder als Minijobber. Eine Barzahlung ist nicht erlaubt: Der Betrag muss nachweisbar überwiesen werden, zum Beispiel per Banküberweisung.

Nur so können die Kosten korrekt in der Steuererklärung angegeben werden – entweder als haushaltsnahe Dienstleistungen oder als Kinderbetreuungskosten, je nach Situation.

Wie viel kann man absetzen?

Du kannst zwei Drittel der Betreuungskosten absetzen – bis zu einem Maximum von 4.000 € pro Kind und Jahr. Diese Regel gilt für Kinder bis zum 14. Lebensjahr.

Wichtig: Die Betreuung muss berufsbedingt sein. Wenn du den Babysitter nur einstellst, um mal abends auszugehen, kannst du die Kosten nicht steuerlich geltend machen.

Stundenlohn oder Pauschale: Was ist besser für die Bezahlung deines Babysitters?

Die häufigste und fairste Methode, einen Babysitter zu bezahlen, ist der Stundenlohn. Er ist transparent, flexibel und orientiert sich direkt an der tatsächlich geleisteten Zeit. Diese Lösung eignet sich besonders, wenn du nur gelegentlich Hilfe benötigst – zum Beispiel abends, an wechselnden Tagen oder auch kurzfristig.

Es gibt jedoch Situationen, in denen eine Pauschale – wöchentlich oder monatlich – sowohl für die Familie als auch für den Babysitter praktischer ist. Etwa wenn die Kinder jeden Morgen zur Schule gebracht werden oder regelmäßig an festen Tagen am Abend betreut werden. In solchen Fällen kann eine feste Vergütung die Planung erleichtern, sowohl organisatorisch als auch finanziell.

Stundenlohn oder Pauschale? So entscheidest du richtig:

Bezahlung nach Stunden: Ideal, wenn du Flexibilität brauchst.
Wenn du z. B. nicht immer zur gleichen Zeit von der Arbeit kommst, oft zusätzliche Unterstützung benötigst oder deinem Babysitter ab und zu zusätzliche Aufgaben überträgst, ist der Stundenlohn sinnvoll. Du zahlst genau für die geleistete Zeit – und dein Babysitter ist eher bereit, sich auf spontane Änderungen einzulassen.

Pauschale Vergütung: Sinnvoll bei regelmäßigen Einsätzen mit klaren Aufgaben.
Wenn die Betreuung regelmäßig zu festen Zeiten erfolgt (z. B. jeden Samstagabend) und die Erwartungen klar definiert sind, bietet eine Pauschale Vorteile: Die Familie kann besser planen, und der Babysitter hat ein verlässliches Einkommen – Woche für Woche oder Monat für Monat.

Was du bei einer Pauschalvergütung beachten solltest

Wenn du dich für eine Pauschale entscheidest, ist es wichtig, klare Absprachen zu treffen. Nur so vermeidest du Missverständnisse und stellst sicher, dass sich beide Seiten fair behandelt fühlen.

Wichtige Punkte:

  • Definiere, was genau in der Pauschale enthalten ist:
    Zum Beispiel: Wie viele Kinder betreut der Babysitter? Werden einfach Hausarbeiten übernommen? Fährt der Babysitter die Kinder zu Freizeitaktivitäten und erwartet einen Spritkostenzuschuss?
  • Berücksichtige mögliche Extras:
    Wenn der Babysitter unerwartet länger bleiben muss oder zusätzliche Aufgaben übernimmt, solltest du einen Bonus oder eine stundenweise Zusatzvergütung in Betracht ziehen.
  • Die Pauschale gilt auch, wenn die Betreuung kurzfristig entfällt:
    Wenn du beispielsweise normalerweise jeden Samstagabend ausgehst, aber an einem Wochenende zu Hause bleibst, muss der Babysitter trotzdem bezahlt werden. Diese finanzielle Planungssicherheit gehört zum festen Abkommen dazu – und ist ein Zeichen von Verlässlichkeit.

Beispiel:
Du vereinbarst eine Pauschale von 40 € für einen festen 5-Stunden-Abend, an dem die Kinder früh ins Bett gehen und der Babysitter währenddessen nicht viel zu tun hat. Falls du aber einmal möchtest, dass der Babysitter früher kommt, das Abendessen zubereitet oder später bleibt, ist es fair, für diese zusätzlichen Leistungen einen Stundenaufschlag zu zahlen.

Infografik: Babysitter-Lohn berechnen

Wie Erfahrung und Qualifikationen den Babysitter-Lohn beeinflussen

Die Erfahrung und Ausbildung eines Babysitters haben großen Einfluss darauf, wie viel er verdient – und was er realistischerweise verlangen kann.

Es geht dabei nicht nur ums Alter:

  • Eine 24-jährige Studentin, die ein Studium im Bereich Frühpädagogik absolviert oder eine Bescheinigung in Erster Hilfe am Kind besitzt, wird verständlicherweise einen höheren Stundenlohn verlangen.
  • Aber auch eine 19-Jährige, die bereits viel praktische Erfahrung mit Kindern unterschiedlichen Alters gesammelt hat, kann mit gutem Grund mehr als den gesetzlichen Mindestlohn fordern.

Im Allgemeinen gilt:
Je qualifizierter und erfahrener der Babysitter ist, desto höher ist der Stundenlohn. Viele Babysitter verfügen heute über zusätzliche Qualifikationen – etwa einen Erste-Hilfe-Kurs am Kind, Montessori-Schulungen oder pädagogische bzw. psychologische Grundkenntnisse. Diese Fortbildungen sind ein berechtigter Grund für ein höheres Honorar.

Für Eltern ist die Entscheidung individuell

  • Möchtest du lieber eine günstigere Betreuung, etwa durch jemanden mit weniger Erfahrung, bei dem du selbst mehr Anleitung geben musst?
  • Oder bist du bereit, mehr zu zahlen, um einen qualifizierten Babysitter mit geprüften Kenntnissen zu beschäftigen, der dir ein höheres Maß an Sicherheit bietet?

Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – entscheidend ist, dass die Vereinbarung fair für beide Seiten ist und dass du als Elternteil das Gefühl hast, dass deine Kinder gut aufgehoben sind.

Was kostet ein Babysitter für den ganzen Tag?

Wenn du einen Babysitter für den ganzen Tag benötigst – sei es während der Schulferien, an einem Arbeitstag im Homeoffice oder bei einem unvorhergesehenen Notfall – stellt sich schnell die Frage nach den Kosten.

In Deutschland liegen die Tagespreise für eine Babysitterin je nach Region, Erfahrung und Aufgabenbereich zwischen 80 und 150 Euro für eine Betreuung von ca. 8 Stunden. In Großstädten wie Berlin oder München kann der Preis auch höher liegen, vor allem wenn zusätzliche Aufgaben wie Kochen, Hausaufgabenbetreuung oder Kindertransport dazukommen.

Viele Eltern fragen konkret: “Wie viel kostet ein Babysitter für 8 Stunden?”
Als grobe Orientierung gilt:

  • Ohne Zusatzaufgaben: ca. 10-13 €/Std. → 80-104 € pro Tag
  • Mit Zusatzaufgaben oder mehreren Kindern: 13-18 €/Std → bis zu 140-150 € pro Tag

Es ist wichtig, vorab genau abzuklären, welche Leistungen im Tagessatz enthalten sind und ob eventuell Pauschalen für Mahlzeiten, Fahrkosten oder Überstunden vereinbart werden müssen.

Welche Aufgaben übernimmt dein Babysitter?

Der Stundenlohn eines Babysitters hängt nicht nur vom Alter oder von der Erfahrung ab, sondern auch davon, welche Aufgaben du ihm überträgst. Wenn du zusätzliche Verantwortung erwartest, ist es absolut nachvollziehbar, dass der Lohn entsprechend höher ausfällt.

Typische Situationen, in denen ein Aufpreis gerechtfertigt ist:

  • Mehrere Kinder gleichzeitig betreuen:
    Zwei oder drei Kinder gleichzeitig zu beaufsichtigen bedeutet deutlich mehr Aufwand als nur ein Kind. In solchen Fällen sollte sich das auch im Lohn widerspiegeln.
  • Kinder mit besonderen Bedürfnissen:
    Wenn deine Kinder besondere Aufmerksamkeit, eine feste Tagesstruktur oder medizinische Versorgung benötigen, sollte die Bezahlung den zusätzlichen Aufwand fair abbilden.

Beispiel: Babysitterin in Köln – 19 Jahre, drei Kinder, inklusive Abendessen

Lena, 19 Jahre alt, hat bereits viel Erfahrung in der Kinderbetreuung und studiert im ersten Semester Grundschulpädagogik. Sie hat außerdem einen gültigen Kurs in Erste Hilfe am Kind absolviert.

Einmal pro Woche arbeitet sie für eine Familie mit drei Kindern im Alter von 8, 5 und 3 Jahren. Sie holt die Kinder um 16:00 Uhr ab, geht mit ihnen nach Hause oder auf den Spielplatz, bereitet das Abendessen vor und sorgt dafür, dass alle gegessen haben, bevor die Eltern um 19:30 Uhr zurückkommen.

Wie viel sollte Lena verdienen? Hier ein realistisches Rechenbeispiel:

  • 12,82 €/Std. = gesetzlicher Mindestlohn 2025 in Deutschland
  • + 2,00 €/Std. = Zuschlag für die gleichzeitige Betreuung von drei Kindern
  • + 1,00 €/Std. = Zuschlag für Erfahrung und Erste-Hilfe-Kurs am Kind

Gesamt: 15,41 €/Stunde.

Für einen Einsatz von 3,5 Stunden ergibt das:

15,41 € × 3,5 = 53,94 €

In der Praxis wird häufig aufgerundet – etwa auf 55 € für den Nachmittag. Das ist fair für beide Seiten: Lena fühlt sich wertgeschätzt, und die Familie weiß, dass sie sich auf eine kompetente Betreuung verlassen kann.

Stundenlohn und das Alter der Kinder: Was beeinflusst den Preis?

Auch das Alter deiner Kinder spielt eine wichtige Rolle bei der Festlegung eines fairen Babysitterlohns.

  • Säuglinge und Kleinkinder benötigen kontinuierliche Betreuung. Der Babysitter muss stets aufmerksam, präsent und reaktionsbereit sein – ohne echte Pausen. Diese intensive Betreuung rechtfertigt einen höheren Stundenlohn.
  • Kinder ab etwa 6 Jahren sind meist selbstständiger: Sie essen allein, gehen selbst zur Toilette und können sich oft selbst beschäftigen. Das verringert den Betreuungsaufwand deutlich.

Fazit:
Je jünger und abhängiger die Kinder, desto höher sollte der Lohn ausfallen – das ist ein Zeichen der Wertschätzung für die zusätzliche Verantwortung.

Höheres Honorar bei kleinen Haushaltstätigkeiten

Einige einfache Tätigkeiten gehören oft ganz selbstverständlich zur Kinderbetreuung dazu – zum Beispiel das Aufräumen nach dem Spielen oder das Aufwärmen eines Mittagessens.

Wenn du jedoch möchtest, dass dein Babysitter regelmäßig zusätzliche Hausarbeiten übernimmt, solltest du das honorarmäßig berücksichtigen.

Typische Aufgaben, für die ein Aufpreis gerechtfertigt ist:

  • Geschirrspüler ein- oder ausräumen
  • Wäsche aufhängen oder abnehmen
  • Abwasch erledigen
  • Mahlzeiten vorbereiten
  • Staubsaugen
  • Staubwischen

Diese Aufgaben gehen über die klassische Kinderbetreuung hinaus. In Deutschland liegt der Durchschnittslohn für Haushaltshilfen bei etwa 13-16 € pro Stunde. Wenn dein Babysitter auch bei der Hausarbeit mithilft, ist es fair, dies durch einen Aufschlag auf den Babysitterlohn zu kompensieren – zum Beispiel +1,50 bis +3 € pro Stunde, je nach Umfang der Aufgaben.

Tagsüber oder abends? Unterschiedliche Anforderungen, unterschiedliche Bezahlung

Benötigst du nur abends einen Babysitter – oder soll er deine Kinder am Nachmittag betreuen, inklusive Abholen von der Schule und Freizeitgestaltung?

  • Abendliches Babysitten ist in Deutschland tendenziell teurer als tagsüber, besonders in späten oder nächtlichen Stunden. Wenn die Kinder jedoch kurz nach der Ankunft des Babysitters ins Bett gehen und schlafen, vereinbaren manche Eltern einen niedrigeren Stundensatz.
  • Nachmittagsbetreuung beinhaltet oft deutlich mehr Aufgaben, wie etwa:
    • Kinder von der Schule oder Kita abholen
    • Zu Sport oder Musikunterricht begleiten
    • Abendessen zubereiten
    • Spielen, basteln oder Ausflüge machen
    • Abendroutine inklusive Zähneputzen, Vorlesen, Bettfertigmachen

Beispiel: Lea, 19 Jahre alt, gelegentliche Babysitterin am Abend

Lea ist 19 Jahre alt und studiert im ersten Semester. Sie hat bereits zwei Jahre Erfahrung in der Kinderbetreuung – angefangen mit ihren jüngeren Geschwistern und Nachbarskindern. An Wochenenden arbeitet sie gelegentlich abends als Babysitterin.

Wenn sie um 19:30 Uhr ankommt, haben die Kinder bereits gegessen. Ihre Aufgabe besteht darin, sie gegen 20:30 Uhr ins Bett zu bringen. Sie bleibt bis 23:30 Uhr – die Eltern fahren sie danach nach Hause. Während die Kinder schlafen, muss sie lediglich einmal den Geschirrspüler ausräumen.

Vereinbarter Lohn: 10,00 €/Stunde
Einsatzdauer: 4 Stunden
Gesamthonorar: 40,00 €

Lea ist mit der Regelung zufrieden – die Betreuung ist entspannt und die Bezahlung ist fair. Auch die Eltern freuen sich über eine klare, der Situation angemessene Absprache.

Babysitter auf Abruf: Höherer Lohn bei kurzfristigen Einsätzen

Wenn du ganz spontan einen Babysitter brauchst – etwa weil ein Kind krank wird oder ein beruflicher Termin dazwischenkommt – ist das für viele Familien extrem wertvoll. Für den Babysitter bedeutet das jedoch oft, dass eigene Pläne kurzfristig geändert oder abgesagt werden müssen.

In solchen Fällen ist es angemessen, einen höheren Stundenlohn zu zahlen, um die Flexibilität zu würdigen.

Beispiel: Stella, spontane Betreuung am Vormittag

Stella hat mit einer Familie die Vereinbarung, bei kurzfristigen Notfällen morgens einzuspringen. Eines Morgens ruft die Mutter um 6:45 Uhr an: Ihr Sohn Lorenzo hat Fieber und kann nicht in die Kita, doch sie selbst muss zu einem wichtigen Termin. Stella springt ein, kommt um 8:00 Uhr und bleibt bei Lorenzo bis 13:00 Uhr, bis die Großmutter übernimmt.

Standardlohn: 12,50 €/Stunde
Aufschlag für Spontaneinsatz: +20 % → etwa 15,00 €/Stunde
Gesamtvergütung für 5 Stunden: 75,00 €

Solche fairen Extras sorgen dafür, dass Babysitter wie Stella gerne einspringen und Eltern im Notfall zuverlässig Unterstützung haben.

Wie viel verdient Stella?

  • Basis-Stundenlohn: 12,41 € (gesetzlicher Mindestlohn 2025 in Deutschland)
  • Zuschlag für kurzfristige Verfügbarkeit: +20 % → ca. +2,50 €/Stunde
  • Gesamtstundenlohn: rund 14,90 €/Stunde

Für einen Einsatz von 5 Stunden, von 8:00 bis 13:00 Uhr, ergibt sich:

14,90 € × 5 Stunden = 74,50 €

Viele Familien runden in solchen Fällen großzügig auf – zum Beispiel auf 75 € – um der Babysitterin für ihre Flexibilität zu danken. So fühlt sich Stella wertgeschätzt, und die Eltern wissen, dass sie auch im Notfall auf verlässliche Hilfe zählen können.

Den Lohn gemeinsam festlegen – offen und fair

Sobald du eine realistische Vorstellung vom angemessenen Stundenlohn hast, ist der nächste Schritt ein offenes Gespräch mit dem Babysitter. Auch wenn solche Gespräche anfangs etwas unangenehm wirken können – klare Absprachen vermeiden Missverständnisse und sorgen für ein vertrauensvolles Miteinander.

Tipp:
Frag deinen Babysitter, ob er bereits eine Preisvorstellung hat. Wenn beide Seiten vorbereitet in das Gespräch gehen – mit nachvollziehbaren Erwartungen und transparenten Argumenten – lässt sich viel leichter eine Lösung finden, mit der beide Parteien zufrieden sind.

Ein faires Honorar schafft die Basis für eine langfristige und verlässliche Zusammenarbeit – und gibt dir das gute Gefühl, deine Kinder in guten Händen zu wissen.

Durchschnittliche Babysitter-Stundenlöhne in Deutschland

Laut aktuellen Daten liegt der durchschnittliche Stundenlohn für Babysitter in Deutschland bei etwa 12 bis 15 Euro. Doch wie auch in anderen Bereichen, gibt es regionale Unterschiede, die oft mit Angebot und Nachfrage zusammenhängen. In Großstädten sind die Löhne tendenziell etwas höher

Karte von Deutschland mit dem Stundenlohn für Babysitter nach Städten
Babysitter-Stundenlohn in Deutschland: Infografik

Diese Daten zeigen den Durchschnitt der von Babysittern in Deutschland auf Sitly angegebenen Stundenlöhne und basieren auf einer Datenbank mit über 93.000 Babysittern. Die Durchschnittswerte beinhalten auch die Vergütung von Babysittern, die unter dem gesetzlichen Mindestlohn liegen kann – etwa selbstständige Babysitterinnen, die Rechnungen ausstellen, sowie Babysitter unter 18 Jahren.

Diese Werte geben einen guten Überblick – sie spiegeln aber nur den Durchschnitt wider. Ein qualifizierter Babysitter mit pädagogischer Ausbildung oder Zusatzqualifikationen (z. B. Erste Hilfe am Kind) kann auch über dem lokalen Durchschnitt liegen, selbst in Städten mit sonst eher moderaten Preisen.

Warum Babysitter-Löhne von Stadt zu Stadt variieren

Wie die Zahlen zeigen, unterscheiden sich Babysitter-Tarife oft spürbar – und das hängt meist mit dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage zusammen:

  • In Städten oder Stadtteilen mit vielen Babysittern und wenig Nachfrage sinken die Löhne.
  • Wo aber viele Familien dringend Betreuung suchen, steigen die Stundenlöhne spürbar an.

Unser Tipp: Wenn du dir unsicher bist, was in deiner Region ein fairer Lohn ist, frag andere Eltern, Nachbarn oder Kita-Kontakte, was sie bezahlen. So erhältst du ein realistisches Bild und kannst die Erfahrung und Qualifikation deines Babysitters richtig einordnen.

Also – wie viel solltest du deinem Babysitter zahlen?

Es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage, wie viel ein Babysitter verdient. Die passende Vergütung hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem:

  • dem Alter, der Erfahrung und den Qualifikationen des Babysitters
  • der Anzahl und dem Alter deiner Kinder
  • zusätzlichen Aufgaben, die du überträgst
  • ob du tagsüber, abends oder über Nacht Betreuung benötigst
  • der Stadt oder Region, in der du wohnst
  • und natürlich von deinem persönlichen Budget

Am Ende geht es darum, ein faires Gleichgewicht zu finden – zwischen den Erwartungen des Babysitters auf eine angemessene Bezahlung und den Bedürfnissen und Möglichkeiten deiner Familie.Das Wichtigste ist und bleibt die Kommunikation: Sprich offen über deine Erwartungen, die konkreten Aufgaben und den vorgeschlagenen Lohn. Gemeinsam lässt sich so eine Vereinbarung treffen, die für beide Seiten passt – und die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bildet.